GESCHICHTEN

 

 

Skunk überlistet Kojote

 

 

 

 

 

Eines Tages ging der Kojote umher, er war sehr hungrig als er einen Skunk traf. Hallo Bruder," grüßte Kojote ihn, „du siehst aus, als wärst du genauso hungrig wie ich. Wenn ich dir einen Weg zeige, um an etwas essbares zu kommen, machst du mit?" „Ich werde alles tun, was du vorschlägst," sagte Skunk. „Eine Präriehundestadt ist gerade hinter diesem Hügel. Du gehst hinüber, legst dich hin und stellst dich tot. Ich werde etwas später kommen und den Präriehunden vorschlagen um den Körper ihres toten Feindes zu tanzen. Skunk wunderte sich, wie man bei totspielen und tanzen etwas zu essen kriegen soll. Warum soll ich das tun?" fragte er. Dampf ab und spiel tot!" sagte Kojote. Skunk ging zur Präriehundestadt und stellte sich tot. Nach einer Weile kam Kojote vorbei und sah einige Präriehunde außerhalb ihrer Löcher spielen. Sie hielten Abstand zwischen sich und dem Skunk.

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Oh, schaut", rief Kojote, euer Feind liegt tot vor uns. Laßt uns zu Ehren des Toten tanzen und hört auf, an euren Löchern zu graben." Die dummen Präriehunde taten, was er ihnen sagte. Nun," sagte Kojote, laßt uns einen großen Kreis machen und mit geschlossenen Augen tanzen. Wenn irgendeiner die Augen öffnet um zu schauen, wird das Schlechte sich gegen ihn wenden." Kurz nach dem die Präriehunde begonnen hatten mit geschlossenen Augen zu tanzen, tötete Kojote einen von ihnen. Gut, jetzt laßt uns alle die Augen öffnen." Die Präriehunde taten es und waren überrascht, einen tot daliegen zu sehen. Schaut, schaut auf den armen Kerl" sagte Kojote. Er öffnete die Augen und nun ist er tot. Schließt alle eure Augen und tanzt noch einmal. Macht sie nicht auf, oder ihr werdet auch sterben. Sie begannen erneut zu tanzen und einer nach dem anderen wurde von Kojote aus dem Tanzkreis gezogen und getötet.

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Zum Schluß wurde einer der Präriehunde mißtrauisch und öffnete seine Augen. Oh, der Kojote tötet uns alle," rief er und alle überlebenden Präriehunde rannten ohne zu halten in ihre Löcher und suchten Schutz in den Bauten. Skunk stand auf und lachte, wie einfach der Trick von Kojote durchzuführen war. Er half trockenes Feuerholz zu sammeln und dann begannen sie die von Kojote getöteten Präriehunde zu braten. Das gebratene Fleisch roch so gut, daß Kojote entschied, das Beste selber zu essen. Laß uns ein Wettrennen machen," sagte er, der Sieger darf sich das Beste von den delikaten Präriehunden aussuchen." Nein!" erwiderte der Skunk, Du bist zu schnell. Ich bin ein langsamer Läufer und kann dich nicht schlagen." Gut, ich werde mir einen Stein ans Bein binden." Wenn du dir einen großen Stein anbindest, werde ich gegen dich laufen." Sie entschieden, einmal um den Hügel zu laufen. Während ich mir den Stein an den Fuß binde, laufe du schon mal los, denn ich werde dich sowieso einholen.

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Skunk rannte los und war bald hinter dem Hügel außer Sicht. Kojote band den Stein an seine Pfote und folgte ihm. Langsam zuerst, aber dann trat er den Stein los und verdoppelte sein Tempo. Auf dem Weg, wie auf immer, fand Skunk ein Unterholz, sprang hinein und versteckte sich. Als er sah, daß Kojote vorbei  gelaufen war, kam er heraus, lief zurück zum Feuer und scharrte alle gerösteten Präriehunde aus der Asche, bis auf zwei kleine Stückchen, die er nicht mochte. Dann schnitt er die Schwänze ab und legte sie zurück in die Asche und transportierte das Fleisch zurück ins Unterholz. Inzwischen hatte Kojote den Hügel umrundet, in der Meinung, daß Skunk noch immer vor ihm läuft. Während er so dahinrannte, sagte er zu sich: Ich möchte wissen, wo der dämliche Skunk ist. Ich kann nicht glauben, daß er so schnell laufen kann." Er kam zurück zum Kochfeuer und sah die Präriehundschwänze aus der Asche schauen.

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„Er packte einen und zog ihn heraus. Er kostete einen. Die sind aber gut durch, sagte er und probierte noch einen. Dann kam ihm der Verdacht, daß etwas nicht stimmt. Er nahm einen Stock und stocherte in der Kohle. Aber er fand nur die zwei kleinen Stücke, die der Skunk zurückgelassen hatte. Irgendwer muß unser Fleisch gestohlen haben, dachte er und dann aß er die zwei geschmacklosen Stücke Fleisch. Der Skunk, der die ganze Zeit mit einem Festmahl aus delikatem Fleisch verbrachte, kletterte auf die Spitze des Hügels und schaute hinunter auf Kojote. Während Kojote begann, nach dem vermeintlichen Fleischdieb zu suchen, bewarf ihn Skunk von oben mit den Präriehundeknochen. Kojote blickte auf und sah ihn. Du hast alle leckeren Präriehunde genommen," schrie er, gib mir etwas ab. "Nein!" antwortete der Skunk, Wir machten ein Rennen um sie. Ich habe dich geschlagen und alles gegessen." Kojote bettelte und bettelte um ein Stück von dem leckeren Präriehundefleisch. Aber während er noch bat, verzehrte Skunk das letzte Stückchen Fleisch. Er war ein besserer Schwindler als der Kojote.

 

Quellen:

Comanche Lodge – Comanche Stories – Internetinformation

 

( übersetzt: Manuela und Matthias Gerhardt)